Erster kritisch-psychologischer Salon

Steuert Sprache unser Denken und Handeln? Politik, Linguistik und Psychologie im Leitfaden „Was tun? Sprachhandeln – aber wie?“

Plakat_Werkstatt_KP_A4Referent: Dr. Michael Zander

Zeit: Freitag, 13. März 2015, 19:30 bis 21:30 Uhr
Ort: Laika, Emser Straße 131, S+U Neukölln

Die Thesen von Lann Hornscheidt (HU Berlin) zur Schaffung einer geschlechtergerechten Sprache wurden 2014 in der Presse – abgesehen von Diffamierungen seitens der radikalen Rechten – kontrovers, aber sachlich diskutiert. Im Mittelpunkt stand die Genderung per „X“. Übersehen wurde, dass derartige Vorschläge eingebettet sind in eine umfassende Theorie sprachlicher Diskriminierung, nicht nur in Bezug auf Gender, sondern z.B. auch auf Behinderung. Der Vortrag analysiert die Prämissen des z.T. psychologisch argumentierenden Sprachleitfadens „Was tun?“. Hinterfragt wird die Annahme eines deterministischen Zusammenhangs zwischen Sprache, Denken und Handeln. Ein in der linken Szene zunehmender Gebrauch quasi-psychologischer Begriffe (aktives Zuhören, Trigger-Warnung, awareness etc.) scheint auf ähnlichen Voraussetzungen zu beruhen wie die genannte Theorie.

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