Vierter kritisch-psychologischer Salon 2021

Sexualisierte Gewalt an Männern* aus Betroffenensicht.
Was haben biografische Erzählungen mit der Wiedergewinnung eigener Deutungsmacht zu tun?

Datum: Freitag, 11. Juni 2021, 19.00 bis 20.30 Uhr

Ort: Online via Zoom

Zugangsdaten per E-Mail an anmeldung@kritische-psychologie.de, Betreff: Salon

In diesem Salon geht es um die Frage, wie die Subjektstandpunkte von Betroffenen in der Wissenschaft und darüber hinaus sichtbar gemacht werden können. Aus seiner Berufspraxis als ehemaliger Berater in der betroffenenkontrollierten Anlaufstelle Tauwetter e. V. und durch Ergebnisse aus der Forschung gegen sexualisierte Gewalt hat der Referent der Eindruck gewonnen, dass Standpunkte von Betroffenen von der Deutungsmacht der Wissenschaftler*innen abhängig sind: Ermöglicht die en vogue gewordene partizipative Forschung, die Deutungsmacht hin zu den Betroffenen zu verschieben? Oder ist die Beteiligung von Betroffenen an Forschungsprozessen möglicherweise nur ein Scheinerfolg, der eher einem Fehlschlag gleichkommt? Detlef Maag nimmt an, dass es für das Anliegen, Betroffenenstandpunkte von Fremdzuschreibungen und Außenstandpunkten Nichtbetroffener zu befreien, nur teilweise hilfreich ist. Anhand von Ergebnissen aus seiner Masterarbeit und seiner laufenden Promotion wird er hierzu Thesen vortragen und zur Diskussion stellen.

Detlef Maag ist Gestalttherapeut und Sozialarbeiter (M.A. Praxisforschung in Sozialer Arbeit und Pädagogik) und promoviert am Promotionszentrum für Soziale Arbeit der HAW Hessen. Sein Forschungsthema ist: Lebensgeschichtliche Erfahrung sexualisierter Gewalt von Männern* und die Bedeutung gegenhegemonialer und betroffenenkontrollierter Ansätze.

Dieser Eintrag wurde veröffentlicht in Veranstaltungen und getaggt als . Fügen Sie den permalink zu Ihren Favoriten hinzu.

Kommentare sind geschlossen.