Kritisch-psychologisches Symposium am 30. September 2023 anlässlich von Morus Markards 75. Geburtstag

Wir laden Sie herzlich zu einem kritisch-psychologischen Symposium anlässlich von Morus Markards 75. Geburtstag ein. Das Symposium wird am 30. September 2023 in den Räumen der Rosa-Luxemburg-Stiftung in Berlin stattfinden.
Nach einem Eröffnungsvortrag von Wolfgang Maiers finden zwei Panel-Veranstaltungen statt. Christina Kaindl, Fiona Kalkstein und Katrin Reimer-Gordinskaya diskutieren gemeinsam auf dem Panel „’Subjekte existieren zwar im Plural, aber nicht im Durchschnitt‘ – Was ist eine Sozialpsychologie vom Standpunkt des Subjekts?“ Im Anschluss werden Ulrike Eichinger, Leonie Knebel, Gesa Köbberling, Christian Küpper und Michael Zander sich über „Subjektwissenschaftliche Praxisforschung. Theoretisches Geländer und (Methodische) Herausforderungen“ verständigen.
Wir bitten Sie aus Planungsgründen, sich frühzeitig anzumelden und zur Deckung der Kosten unserer Spendenempfehlung zu folgen (Spendenbescheinigung werden auf Anfrage ausgestellt). Eine passive online-Teilnahme über Livestream wird voraussichtlich möglich sein. Kaffee, Snacks, Sektempfang und Catering sind jedoch den persönlich Anwesenden vorbehalten.

Zeit: 30. September 2023, 9:30-17 Uhr (offizielles Ende, im Anschluss inoffizielles Zusammensein)
Ort: Räumlichkeiten der Rosa-Luxemburg-Stiftung, Str. der Pariser Kommune 8A, 10243 Berlin
Anmeldung: anmeldung-symposium@riseup.net
Spendenempfehlung: zwischen 15 Euro (Nicht- oder Geringverdienende) und 50 Euro (Gutverdienende)
Kontoverbindung: Gesellschaft für subjektwissenschaftliche Forschung, IBAN: DE61 1005 0000 0190 6859 21, BIC: BELADEBEXXX (Berliner Sparkasse), Betreff: „Spende Symposium“

Weitere Infos folgen (per E-Mail und hier: www.kritische-psychologie.de)

Gesellschaft für subjektwissenschaftliche Forschung und Praxis e.V. (Vorstand und Friends)

Rubrik: Veranstaltungen |

Tagung Kritische Psychotherapie 3.-5.11.2023 in Köln

„Kritische Psychologie, Psychotherapie und emanzipatorische Praxis“ – Call for Contributions: PDF

Die Kritische Psychologie in der Tradition von Klaus Holzkamp sowie generell gesellschaftstheoretisch orientierte Ansätze von Psychologie und Psychologiekritik stehen häufig in einem spannungsreichen Verhältnis zu psychotherapeutischer Praxis und Konzeptentwicklung. Umgekehrt haben sich alle bedeutsamen psychotherapeutischen Schulen in ihrer Entwicklung mit der gesellschaftlichen Dimension ihrer Praxis und Gesellschaftskritik auseinandergesetzt. Nicht zuletzt die Analysen einer ‚Therapeutisierung des Sozialen‘ machen deutlich, dass es hier nach wie vor Selbstverständigungs- und Diskussionsbedarf über die theoretischen und praktischen Beziehungen zwischen gesellschaftskritischen Analysen, psychotherapeutischer Theorie und den zahlreichen Ansätzen psychologischer oder psychosozialer Praxis gibt.

Lesen fortsetzen
Rubrik: Veranstaltungen |

SAVE THE DATE 30.09.23

Wir laden herzlich zu einem KRITISCH-PSYCHOLOGISCHEN SYMPOSIUM anlässlich von Morus Markards 75. Geburtstag ein. Das Symposium wird am 30. SEPTEMBER 2023 in den Räumen der Rosa-Luxemburg-Stiftung in Berlin stattfinden.
Diskutieren werden wir unter anderem sozialpsychologische Fragestellungen und Probleme der Praxisforschung. Eine passive Online-Teilnahme über Livestream wird voraussichtlich möglich sein. Weitere Infos folgen.

Gesellschaft für subjektwissenschaftliche Forschung und Praxis e.V. (Vorstand und Friends)

Rubrik: Veranstaltungen |

6. kritisch-psychologischer Salon 2022

Schwangerschaftsabbrüche – subjektive Perspektiven von Frauen

Ort: KulturKiezKneipe Laika, Emser Straße 131, S+U Neukölln

Freitag, 09. Dezember, 18:30 Uhr, Einlass ab 18:00 Uhr

via livestream: https://youtu.be/K0X6nZPja3U

In diesem Werkstattgespräch werden Einblicke in die zentralen Ergebnisse kommunikativ validierter Dossiers von acht Forschungspartnerinnen gegeben, die sich für Schwangerschaftsabbrüche entschieden haben.
Wie werden die Erfahrungen der Abbruchsbedingungen beschrieben? Welche Erfahrungen werden mit dem Fachpersonal berichtet und welche Veränderungswünsche geäußert? Was wollten die Forschungspartnerinnen selbst zum Thema des Schwangerschaftsabbruchs anmerken?
Diese und weitere Aspekte sind Teil der Masterarbeit zu Perspektiven von Frauen, die sich für einen Schwangerschaftsabbruch entschieden haben, die am 9. Dezember Gegenstand des Werkstattgesprächs sein wird.

Liina Beckers hat ihren Psychologie-Master in Klagenfurt/Celovec absolviert und in ihrer Masterarbeit qualitativ zu Schwangerschaftsabbrüchen geforscht.

Rubrik: Veranstaltungen | Tags:

Geschichte und Grundlagen der Kritischen Psychologie von Charles Tolman

Das Buch Psychology, Subjectivity, and Society – An Introduction to German Critical Psychology des Kanadiers Charles W. Tolman galt lange als Geheimtipp, um einen guten Überblick über die Entstehung und inhaltlichen Grundzüge der Kritischen Psychologie zu bekommen. Bereits 1994 erschienen hat es ein Übersetzungsteam jetzt ins Deutsche übertragen. Neben Markards Einführung und Meretz‘ Grundlegung lesen liegt damit nun ein dritter Einstieg vor, und dieser ist „ein Dokument von eigenem Wert“, wie Wolfgang Maiers in seinem Geleitwort schreibt. Dieser besondere Wert findet sich vor allem in der ersten Hälfte des Buches. Hier rekonstruiert Tolman ausführlich die Entstehungsgeschichte der Kritischen Psychologie – in zwei Hinsichten: einerseits als lebendige Geschichte der 1968er Studierendenbewegung an der FU Berlin als intellektueller Humus für die Herausbildung einer marxistisch fundierten Psychologie; andererseits als Kritik an den philosophischen und gesellschaftstheoretischen Grundlagen der bürgerlichen Psychologie und den Konsequenzen für eine neu zu entwickelnde kritische Psychologie, die schließlich Kritische Psychologie wurde. Ihre Grundzüge werden in komprimierter Form in der zweiten Hälfte des Buches dargestellt.

Wer die Genese der Kritischen Psychologie verstehen möchte, dem sei das Buch von Charles Tolman wärmstens empfohlen. Es ist als Druckwerk beim Argument-Verlag erhältlich oder hier als freier PDF-Download – ermöglicht durch eine Spendenkampagne der Community.

Rubrik: Neuerscheinungen, Online-Publikationen | Tags:

Fünfter kritisch-psychologischer Salon 2022

Psychologie in der Replikationskrise – eine Replikation ihrer Krisen? Historische Rückschau und theoretisch-psychologische Einordnung

Ort: KulturKiezKneipe Laika, Emser Straße 131, S+U Neukölln

Freitag, 11. November, 18:30 Uhr, Einlass ab 18:00 Uhr

Vortrag online verfügbar: https://www.youtube.com/watch?v=7e8qfdI7FVw

Referent: Wolfgang Maiers

Seit etwa zehn Jahren ist das in anderen Wissenschaften schon länger erörterte Problem einer überzufälligen Nichtreplizierbarkeit von Experimental- und Korrelationsstudien auch in unserer Disziplin angekommen und führt in ihrem Mainstream weit- und weiterhin zu erheblicher Beunruhigung. Diese Verunsicherung ist gut begreiflich, da die Anomalie die dort für gültig erachteten methodologischen Grundvoraussetzungen und Gütekriterien empirischen Forschens infrage stellt. Die weitgehende Fokussierung der kritischen Diskussion auf Methodenfragen und der hierbei vielfach beschworene Ausweg, über eine weitere Erhöhung methodischer Strenge unzweideutige empirische Daten zu sichern, gibt Anlass zur Annahme, dass der tiefere Grund für die Nonreplikabilität verkannt wird: nämlich die fehlgeleitete Orientierung einer (vorgeblich) objektiven Forschungsweise, die die Komplexität menschlichen Lebens und Erlebens recht eigentlich als Hauptquelle von Störfaktoren verdächtigt, die im Interesse der Überprüfung empirisch-experimenteller Hypothesen ausgeschaltet oder neutralisiert werden müssen. So betrachtet belegten die Replikationsprobleme einmal mehr, dass die notorische Verkehrung in der traditionell-psychologischen Bestimmung des Verhältnisses von Gegenstand und Methode kraft der nicht hintergehbaren Wesenszüge menschlicher Inter-/Subjektivität nicht funktionieren kann. In diesem Sinne manifestiert die aktuelle psychologische Replikationskrise das Scheitern einer „subjektlosen Psychologie“, das im Laufe der Psychologiegeschichte in wiederkehrenden Krisen-Diskussionen thematisiert wurde – so auch in der Kritik der 1970er Jahre am Szientismus der sog. „nomologischen Psychologie“. Bei der Suche nach Auswegen rückte seinerzeit wissenschaftstheoretisch die Alternative der Neubegründung eines integrativen Psychologie-Paradigmas gegenüber der Programmatik eines theoretischen Pluralismus in den Fokus. Heute scheinen derartige Grundlegungsfragen weithin marginalisiert, obgleich keines der chronischen Defizite der hegemonialen Variablenpsychologie erledigt wurde – wie beispielhaft an der konzeptuellen Beliebigkeit und der fraglichen empirischen Prüfbarkeit psychologischer Theorien aufgewiesen werden kann. Zeitgenössische subjektpsychologische Reorientierungen zeigen sich vielfach in der klassischen Dichotomie von natur- vs. geisteswissenschaftlicher Epistemologie befangen. Aus kritisch-psychologischer Perspektive gilt es demgegenüber, die Notwendigkeit und Möglichkeit einer monistischen Methodologie und Metatheorie für eine subjektwissenschaftliche Psychologie zu begründen.

Rubrik: Veranstaltungen | Tags:

Vierter kritisch-psychologischer Salon 2022

Kritische Psychologie und Intersektionalitätstheorien – (wie) passt das zusammen?

Ort: Online via Zoom

Zugangsdaten per E-Mail an anmeldung@kritische-psychologie.de, Betreff: Salon

Freitag, 14. Oktober, 19:00 Uhr

In der Veranstaltung diskutieren wir über das Verhältnis von Kritischer Psychologie und Intersektionalitätstheorien. Christine Riegel erörtert das macht- und herrschaftskritische Potenzial und die Grenzen von Intersektionalität(-sansätzen) mit Blick auf (sozial-)pädagogische (Forschungs-)Praxis. Dabei geht es auch um die Frage, inwieweit subjektwissenschaftliche Prämissen und Konzepte der Kritischen Psychologie relevant gemacht werden können. Michael Zander problematisiert Intersektionalitätstheorien, insbesondere deren Zentrierung auf (zugeschriebene) Personenkategorien, Identitäten und Nichtdiskriminierung unter gegebenen Bedingungen. Er vertritt die These, dass kritisch-psychologische Begriffe – wie Subjektperspektive, gesellschaftliche Lebenslagen, Handlungsgründe usw. – mehr analytische Flexibilität ermöglichen und Personalisierungen vorbeugen.

Prof. Dr. Christine Riegel lehrt und forscht an der Pädagogischen Hochschule Freiburg zu sozialer Ungleichheit und Dominanzverhältnissen in Feldern der Pädagogik und Sozialen Arbeit und arbeitet im Bereich der Migrations-, Rassismus-, Jugend- und Genderforschung.

Dr. Michael Zander vertritt die Professur „System der Rehabilitation“ mit dem
Schwerpunkt Disability Studies an der Hochschule Magdeburg-Stendal.

Rubrik: Veranstaltungen | Tags: ,

Klaus Holzkamp – Entwurf für den Wikipedia-Artikel auf Spanisch

Veröffentlicht in: Forum Kritische Psychologie – Neue Folge 4 / Online-Supplement, Sept. 2022 [Neue, korrigierte Fassung: 8. Okt. 2022]

Download: FKP_NF_4_(Online-Supplement_2022)_Vollmer

Spanischsprachiger Wikipedia-Artikel: https://es.wikipedia.org/wiki/Klaus_Holzkamp


Santiago Vollmer

Vorbemerkung: Der vorliegende Entwurf ist als Grundlage für einen spanischsprachigen Wikipedia-Artikel zu Klaus Holzkamp gedacht. Er wurde in Diskussion mit dem kritisch-psychologischen Arbeitskreis in Berlin redigiert. U.a. haben Morus Markard und Ute Osterkamp Materialien zum wissenschaftlichen Werdegang Holzkamps zur Verfügung gestellt, die in den vorliegenden Text eingeflossen sind. Gezielt unterscheidet er sich vom entsprechenden deutschsprachigen Wikipedia-Artikel und behandelt Holzkamps Biographie stärker im Zusammenhang der Entwicklung der Kritischen Psychologie.
Lesen fortsetzen

Rubrik: Online-Publikationen | Tags: ,

Dritter kritisch-psychologischer Salon 2022

Kritische Psychologie, System Justification Theory und Social Identity Theory – Geschwister im Geiste?

Ort: KulturKiezKneipe Laika, Emser Straße 131, S+U Neukölln

Freitag, 09. September, 18:30 Uhr, Einlass ab 18:00 Uhr

via livestream: https://youtu.be/nSN0KnfYSxs

Die Sozialpsychologie ist dasjenige Teilgebiet der Psychologie, das dem akademischen Bauchgefühl nach am ehesten gesellschaftliche Probleme zum Gegenstand hat bzw. haben könnte. So finden sich auch im akademischen Mainstream sozialpsychologische Ansätze, die in gesellschaftskritischer Absicht Fragen formulieren und sich auf gesellschaftskritische Theorien beziehen. Beispielhaft dafür stehen die Social Identity Theory in der Tradition von Henri Tajfel und die System Justification Theory im Anschluss an John Jost. Der Doppelvortrag erörtert die Möglichkeiten und Grenzen einer kritisch-psychologischen Reinterpretation und geht dabei auf die Entstehung, die Erkenntnistheorien sowie die Bestimmung des Verhältnisses von Individuum und Gesellschaft der Theorien ein.

Thomas Dohmen hat Psychologie in Leipzig studiert und seine Masterarbeit zur System Justification Theory geschrieben.

Daniel Schnur hat Psychologie in Klagenfurt studiert und seine Masterarbeit zur Social Identity Theory geschrieben.

Rubrik: Veranstaltungen | Tags: ,