Perestrojka und Psychologie in der Sowjetunion

Artikel von Mette Duffy in Forum Kritische Psychologie 25 (1990).

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Zusammenfassung

Welchen Bedarf an Psychologie hat die Perestrojka? Welche psychologischen Triebkräfte treiben sie voran? 1988 wurden mit sowjetischen PsychologInnen und PädagogInnen Interviews durchgeführt, um herauszufinden, welchen Einfluß Theorie und Praxis von Psychologie und Pädagogik bei der Neustrukturierung der sowjetischen Gesellschaft haben. Der Einfluß erweist sich als beschränkt aufgrund der kleinen Zahl und der niedrigen gesellschaftlichen Position der sowjetischen Human- bzw. SozialwissenschaftlerInnen; überdies behindert immer noch bürokratische Administration die wissenschaftlichen Einrichtungen. — Als Grundfrage betrachten die Interviewten die Frage, wie Kultur zu vermenschlichen ist. Es werden einige der Gründe aufgedeckt, warum sich in der sowjetischen Gesellschaft — insbesondere im Bereich der Pädagogik — dieses Bedürfnis und entsprechende Ziele entwickeln. Die Frage, wie sie zu verwirklichen sind, wird erörtert, bleibt aber in ihrer Komplexität letztlich unbeantwortet.

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