Rassismus und Alltagsdenken

Artikel von Ute Osterkamp in Forum Kritische Psychologie 28 (1991).

Download: FKP_28_Ute_Osterkamp

Zusammenfassung

Antirassismus als politische Aufgabe bedeutet wesentlich mehr als die Auseinandersetzung mit jenen Menschen und Gedanken, die offen rassistisch auftreten. Zur Überwindung von Rassismus gehört vielmehr, die Alltäglichkeit rassistischer Strukturen, d.h. aber auch die »rassistischen« Elemente des eigenen Denkens und Handelns zu begreifen. Rassistische Verhaltensweisen sind insofern immer wirklichkeitsbezogen, als sie auf reale Ängste und Gefahren zurückgehen, und nur insofern realitätsabgehoben, als man die Probleme dort zu lösen sucht, wo am wenigsten Schwierigkeiten zu erwarten sind. Diese »Verschiebung« der Ängste auf Ersatzobjekte wird durch die offizielle Ausländerpolitik vielfach gefördert und bestimmt auch unsere eigene alltägliche Praxis.

Dieser Eintrag wurde veröffentlicht in Online-Publikationen und getaggt als , . Fügen Sie den permalink zu Ihren Favoriten hinzu.

Kommentare sind geschlossen.