Zur Problematik der Psychologisierung informatischer Grundkonzepte. Am Beispiel »Konnektionismus«

Artikel von Anita Lenz und Stefan Meretz in Forum Kritische Psychologie 32 (1993).

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Zusammenfassung

Der Konnektionismus (Theorie der »Neuronalen Netze«) als moderne Variante der klassischen Künstliche-Intelligenz-Forschung beansprucht, zentrale unerfüllte Vorhaben der »Kognitionswissenschaft« umzusetzen. Dabei erweist sich wieder einmal die Informatik als begriffesetzende Leitdisziplin, der die Psychologie mehr oder weniger unhinterfragt folgt. Die Informatik wiederum begegnet auf der Suche nach angemessenen Kategorien kognitiver Prozesse »computerkompatiblen« Konzepten in Psychologie, Neurophysiologie und Linguistik. Die Mystifikationen, die aus diesem Synkretismus resultieren, werden am Beispiel der für die Informatik bzw. für den Konnektionismus zentralen Begriffe der Bedeutung und des Lernens analysiert. Anhand zweier Beispiele, der sakkadischen Augenbewegung und der Sprachaneignung bei Kindern, wird eine Einordnung der analytischen Potenz der konnektionistischen Konzepte vorgenommen.

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