Integration: Versprechen, Kampffeld und Chimäre

Artikel von Athanasios Marvakis in Forum Kritische Psychologie 54 (2010).

Download: FKP 54 Athanasios Marvakis

Zusammenfassung

Migration und Integration werden weitgehend als Prozesse gesehen, die sich mehr oder weniger über die Köpfe der Betroffenen hinweg vollziehen, ihre Spuren in ihnen hinterlassen, aber nicht von ihnen gestaltet werden. Dieser scheinbar selbstverständliche, real aber legitimatorische Diskurs im Alltag wie in der Wissenschaft impliziert die Negierung der Subjektivität der Migranten, die prinzipielle Unterordnung ihrer Interessen und Bedürfnisse unter die der Einheimischen. Der Artikel versucht, diese Funktion herrschender Diskurse über Migration und Integration auf den Begriff zu bringen, um sich auf den verschiedenen Ebenen des gesellschaftlichen Lebens mit ihr auseinandersetzen und Handlungsalternativen entwickeln zu können, in denen die Subjektivität aller aufgehoben ist.

Athanasios Marvakis: Integration: promise, struggle and illusions

It is still common to view migration as a process which simply takes place behind someone’s back and which merely affects its passive “objects”, i.e., the migrants. This seemingly harmless and self-evident, but, in fact, legitimatising scientific and every-day discourse necessarily implies denial of the subjectivity of the migrants, and also implies the subordination of their interests and requirements to the needs and ideas of the “locals”. The paper attempts to determine the function of the dominant discourses about migration and integration, in order to make it possible to recognize and deal with it on different levels of societal life, and so finally to think about and formulate alternative notions and procedures, where everyone’s subjectivity is embraced.

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