Klaus Weber (2016). Adolf Hitler nach-gedacht. Person, Psychologie, Faschismus. Hamburg. Argument, texte kritische Psychologie, Bd 5.
Die »großen Hitlerbiographien« (Bullock, Fest, Kershaw, Ullrich) versagen bei der Frage nach der Konstitution des Subjekts Hitler. Kein Wunder, denn die bürgerliche Psychologie hat für biographisches Arbeiten und Forschen kein sinnvolles begriffliches Repertoire anzubieten. Wie ist er geworden, was er war? – Die Fragestellung zielt darauf, Hitler nicht von Auschwitz her zu denken, sondern als Person, die ohne die gesellschaftlichen Verhältnisse »seiner Zeit« nicht gedacht werden kann. Klaus Weber prüft subjektwissenschaftliche Kategorien der Kritischen Psychologie daraufhin, ob sie Hitlers Leben und seine Person auf den Begriff bringen können.Leitidee ist dabei Wolfgang Fritz Haugs Motto: »Hitler verändert das Feld, in das er eingreift; das veränderte Feld verändert ihn«