Artikel von Eckart Leiser in Forum Kritische Psychologie 19 (1987).
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Zusammenfassung
Die aufgestellte Alternative wird zurückgewiesen, da auf ein schiefes Verständnis von Mathematik und Psychologie zurückgehend. Bei Klärung des historischen Charakters beider Disziplinen wird aus der formalen Unterordnung von Psychologie unter Mathematik als ihr methodologischer Rahmen eine innere Beziehung zwischen beiden. Damit wird Mathematik und insbesondere Statistik genetisch rekonstruierbar als ein spezifischer epistemologischer Zugang zu bestimmten Gegenständen, der seinerseits kognitive Prozesse einschließt wie die Ausbildung operativer Schemata. Auf diese Weise und als ein didaktisches Konzept wird der formale Apparat selbst komplizierter statistischer Methoden rückführbar auf die Entfaltung ziemlich elementarer kognitiver Operationen. Darüberhinaus ermöglicht dieser Ansatz von Anfang an eine reflexive Sichtweise, die solche fundamentalen Fragestellungen wie die Übersetzung von ursprünglich psychologisch in statistisch formulierte Probleme einschließt, oder wie die erkenntnistheoretischen Schwierigkeiten statistischen Schließens. Die Besonderheiten des Ansatzes werden an konkreten Beispielen vorgeführt.