Objektive Hermeneutik und die Läuterung der westdeutschen Soziologie seit 1945

Oder: Die klammheimliche Austreibung des gesellschaftlichen Seins als Bestimmung des Bewußtseins

Artikel von Klaus Irmer in Forum Kritische Psychologie 21 (1988).

Download: FKP_21_Klaus_Irmer

Zusammenfassung

Nach Ulrich Oevermann ist die soziologische Erklärung von Sozialisationsprozessen sinnvoll nur auf der Basis eines metatheoretischen Bezugspunkts des »idealisierten autonom handlungsfähigen, mit sich identischen Subjekts« einzulösen. Dessen Struktur wird gattungsspezifisch in Gestalt des »epistemischen Subjekts« à la Piaget reflektiert. Mit dem »Kompetenz-Performanz-Paradigma« aus der linguistischen Forschung werden Fragen der Spracherwerbstheorie im Zusammenhang der sozialen Genese einer Ich-Instanz diskutiert, wobei eine »sozialisatorische Interaktion« zu allgemein gültigen Erkenntnissen der Persönlichkeitsentwicklung zu führen verspricht. Es wird der eingeschlagene Forschungsweg kritisch hinterfragt und anhand des interpretativen Methodenansatzes die »Austreibung« des konkreten, sinnlichen Subjekts aus der wissenschaftlichen Erkenntnisbildung zur Diskussion gestellt.

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