Therapie zur Normalität?

Einige kritische Bemerkungen zur klientenzentrierten Gesprächspsychotherapie und zur Urschreitherapie

Artikel von Rainer Bäcker in Forum Kritische Psychologie 21 (1988).

Download: FKP_21_Rainer_Bäcker

Zusammenfassung

Die Ausbreitung der »Welt der Psychotherapien« in den entwickelten westlichen Staaten ist eng verbunden mit einem gesellschaftlichen Deutungsmuster, das von der Prämisse der Überflüssigkeit gesellschaftlicher Veränderungen für das Wohlbefinden der Individuen ausgeht. In der Arbeit wird untersucht, inwieweit Momente eines solchen Deutungsmusters schon in Therapiekonzepten enthalten sind und wie sie zur Wirkung gebracht werden. Als Beispiele werden die klientenzentrierte Gesprächspsychotherapie von C.R. Rogers und die Urschreitherapie von A. Janov betrachtet. Diese Therapiekonzepte werden auf die in ihnen enthaltenen Normalitätsvorstellungen befragt, die als Versprechungen der Therapie verstanden werden. In einem zweiten Schritt werden Wirkungen der beiden Therapien zu erfassen versucht.

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