Artikel von Stefan Busse und Christina Schierwagen in Forum Kritische Psychologie 25 (1990).
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Zusammenfassung
In den internationalen Beziehungen ist Vertrauen zu einem Synonym für neues Denken und qualitativ neue Beziehungen geworden. Dabei handelt es sich nicht einfach um eine stetige Bildung von Vertrauen, sondern zunächst um den Abbau von Mißtrauen, was den Annäherungsprozeß sehr störbar macht. In dem Artikel wird versucht, über das Alltagsverständnis hinausgehend eine wissenschaftliche Bestimmung von Vertrauen/Mißtrauen vorzunehmen, wobei von »menschlicher Kooperation« als tragenden Moment auch im zwischenstaatlichen Beziehungen ausgegangen wird. Folglich wird Vertrauensbildung als Wiedergewinnung bzw. Herstellung von Kooperativität gekennzeichnet. Von dort aus werden die psychologischen Implikate vertrauensbildender Maßnahmen in ihrer politisch-psychologischen Relevanz verständlich gemacht.