Zu den Theorien von Hans-Joachim Maaz
Artikel von Thomas Ahbe in Forum Kritische Psychologie 30 (1992).
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Zusammenfassung
Die Theorien von H.-J. Maaz werden nicht nur analysiert und kritisiert. Es wird gezeigt, in welcher Problemlage die ostdeutsche Bevölkerung in der Nachwende-Zeit, als Maaz’ erstes Buch erschien, steckte, und in wieweit die Annahme der Maazschen Deutungsmuster über die DDR für Ost- und Westdeutsche gleichermaßen funktional war. Es wird den Rezeptionslinien der Bücher und Theorien von Maaz nachgegangen wie auch dem Eigenleben und der Instrumentalisierung dieser Ideen in den Medien. Das ermöglicht den Blick auf die verschiedenen, dahinter stehenden Interessen der Deutschen (Intellektuellen) in ihrem Streit miteinander. Es wird gezeigt, wie eine psychologisierende Sicht auf die Gesellschaft das resignative Arrangement mit ihren unmenschlichen Momenten begleiten kann und dann folglich bei Predigten für innere Läuterung von den äußeren Zwängen stehen bleiben muß.