Das Boot ist voll! Typische Selbstrechtfertigungs- und Abwehrfiguren in der Asyldebatte

Artikel von Ute Osterkamp / Projekt Rassismus und Diskriminierung in Forum Kritische Psychologie 32 (1993).

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Zusammenfassung

Die allgemeine Prämisse in der Diskussion um das Asylrecht ist, daß der Möglichkeit, allen Zuflucht suchenden Menschen Hilfe zu leisten, Grenzen gesetzt sind. Die Bemühungen konzentrieren sich nicht darauf, diese Grenzen zu überwinden, sondern die Abwehr der Flüchtlinge durch deren Verhalten bzw. die Unrechtsmäßigkeit ihrer Ansprüche zu rechtfertigen. Unter solchen Prämissen haben auch die Auseinandersetzungen in der Asyldebatte keinen konstruktiven, sachorientierten, sondern einen defensiven = personalisierenden = denunziatorischen Charakter. In diesem Artikel werden typische Abwehr- und Selbstrechtfertigungsfiguren, mit denen die Änderung des Asylrechts bzw. die Abwehr der Flüchtlinge begründet wird, in ihrer subjektiven und objektiven Funktion sowie auf ihre Konsequenzen hin analysiert.

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