Schwerbehindertenschutz im Recht – allegro, ma non troppo

Artikel von Silke Wittich-Neven in Forum Kritische Psychologie 44 (2002).

Download: FKP_44_Silke_Wittich-Neven

Zusammenfassung

Recht als Gesetzgebung, Rechtsprechung und Verwaltungspraxis spiegelt den gesellschaftlichen Umgang mit Behinderten, einer Minderheit, wider, die früher bestenfalls Objekt staatlicher Fürsorge sein konnten und denen inzwischen in begrenztem Umfang gesellschaftliche Teilhabe eingeräumt wird. Als Zuteilungsmaßstab gelten die Angemessenheitsvorstellungen der Mehrheit. Die quantitative „Dichte“ des gesetzlichen Schwerbehindertenschutzes ist allerdings kein Hinweis auf stabile, gesicherte Lebensverhältnisse für Behinderte, sondern ein Indiz dafür, dass formulierter Anspruch und Wirklichkeit auseinanderklaffen.

Summary

Law as legislation, jurisdiction and public administration reflects a society’s way how to deal with disabled people, a minority which has been granted a small proportion of societal participation by now. The majority’s notions of adequacy serve as the measure of allocation. The quantitative „densitiy“ of judicial protection of severely disabled people is by no means a reference to stable, assured living conditions of disabled people but an indication that the expressen high demands and reality fall apart.

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