Wie relevant ist das methodische Konzept „Entwicklungsfigur?“

Diskussionsveranstaltung der GsFP mit Christoph Vandreier

Zeit: Dienstag, 27.3.2012, 19 Uhr.
Ort: Familiengarten, Oranienstraße 34 (Hinterhaus), 10999 Berlin

Als die erste ausgearbeitete Forschungsstrategie der Subjektwissenschaft galt die im Projekt „Subjektentwickung in der frühen Kindheit“ (SUFKI) entstandene „Entwicklungsfigur“ zu recht als Referenzrahmen für folgende Projekte. Zugleich konnte sie aber in keinem größeren Projekt wirklich umgesetzt werden und zur Aufschlüsselung von Entwicklungsverläufen dienen. Woran das liegt und ob sich das ändern lässt, soll Thema des Abends sein.

Im „Projekt Selbstverständigung über Drogengebrauch“ (ProSD.org) hatten wir uns vorgenommen, unsere Forschung entlang der Entwicklungsfigur zu strukturieren. Mit diesem Ziel und Anspruch haben wir in den letzten drei Jahren zahlreiche Erfahrungen gemacht. Da jetzt erste Forschungsergebnisse vorliegen, kann auch methodisch ein Resümee gezogen werden.

Zunächst möchte ich diskutieren, welche Erkenntnismöglichkeiten die Forschung mit der Entwicklungsfigur eigentlich theoretisch bietet und inwieweit sie anderen Verfahren in bestimmten Forschungssituationen dadurch über- oder unterlegen ist. Dabei sollen sowohl die nomothetischen Auffassungen der 80er Jahre kritisiert, als auch die Kritik der 2000er mindestens spezifiziert werden.

Auf der Grundlage dieser Überlegungen sollen in einem zweiten Teil praktische Erfahrungen mit der Entwicklungsfigur im ProSD erläutert werden. Es wird einmal darum gehen, an welchen Stellen Schwierigkeiten auftraten und welche Punkte weiterentwickelt oder einfach auch geändert werden mussten, aber auch darum, was geglückt ist und welche Art Erkenntnisse über Drogengebrauch aufgrund dieser Forschung gewonnen werden konnten.

Christoph Vandreier

ist Dipl.-Psych. und hat kürzlich am Fachbereich Erziehungswissenschaft und Psychologie der FU eine Dissertation mit dem Titel „Drogenkonsum als begründete Handlung. Eine partizipative Studie zu den Gründen für problematischen Drogenkonsum, subjektiven Drogentheorien und ihrer Vermit- teltheit mit den Lebensbedingungen der Betroffenen“ eingereicht.

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