›Roll-back‹ in die Steinzeit? Kritik der evolutionären Psychologie am Beispiel ihrer Begründung von Geschlechtscharakteren

Artikel von Christine Zunke in Forum Kritische Psychologie Spezial – »ask them why«

Download: FKP Spezial 2018 Zunke

Zusammenfassung

Ist unser Verhalten angeboren, oder können wir als Freiheitswesen selbstbestimmt handeln? Diese Frage ist viel und kontrovers diskutiert und beantwortet worden. Eine Antwort gibt auch die evolutionäre Psychologie, indem sie von einer nach selektiven Evolutionsmechanismen entstandenen psychologischen Grundstruktur des Menschen ausgeht, die unsere Gefühle und Verhaltensweisen maßgeblich bestimmt. Indem unter Bezugnahme auf die Evolution die Arterhaltung und damit die Fortpflanzungsmechanismen im Fokus stehen, entsteht eine psychologische Theorie, welche die patriarchalischen Geschlechtszuschreibungen unserer Gesellschaft als natürliche Ordnung behauptet und keine theoretische Differenzierung zwischen sex und gender zulässt.

Abstract

Is the way we behave genetically inherited or can we act autonomously as free beings? This question has been controversially discussed and different answers have been given. One of these answers comes from evolutionary psychology which assumes a general psychological structure developed by selective evolutionary mechanisms. This general psychological structure is supposed to have a strong influence on our emotions and behaviour. By focusing on the preservation of the species and reproductive mechanisms, a psychological theory has developed which considers the patriarchal gender roles attributed by our society as natural order and does not allow for any differentiation between sex and gender.

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