Artikel von Susanne Lang und Rudolf Leiprecht in Forum Kritische Psychologie 43 (2001).
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Zusammenfassung
Die Autorin und der Autor, beide in der interkulturellen und antirassistischen Bildungsarbeit erfahren, formulieren eingangs Mindestanforderungen an eine antirassistische Bildungsarbeit und prüfen auf der Folie dieser Überlegungen die Konzeptualisierung von Rassismus im theoretischen Erklärungsansatz sowie die Erfahrungsberichte über die Praxis des Antirassismus Trainings von Jane Elliott. Es werden folgende Schlüsse gezogen: die Konzeptualisierung von Rassismus auf der Ebene der Theorie reicht nicht über ein dichotomisches Täter-Opfer-Schema hinaus, im praktischen Trainingshandeln ist ein konservativ-autoritäres Verständnis von Bildungsprozessen erkennbar. Darüber hinaus herrscht in der konkreten Interaktion mit den Teilnehmer(inne)n ein anti-dialogischer Kommunikationsstil vor.
Summary: Authoritarianism as an anti-racist learning objective? Critical reflections on the „Blue Eyed/Brown Eyed“ training (Jane Elliott)
The authors, both experienced in inter-cultural and anti-racist educational work, begin by pointing out minimal requirements of anti-racist education. This serves as a foil to scrutinize Jane Elliotts anti-racism training programme, both with respect to its theoretical explanation for „racism“ and to the progress reports on its practice. While the conceptualisation of „racism“ does not lead beyond a dichotomous culprit-victim scheme, the practical training shows a concervative authoritarian understanding of education. In addition, an anti-dialogical style of communication appears to be predominant in the interaction with the participants.