Konzepte und Probleme kritisch-psychologischer Praxisforschung. Versuch einer Antwort auf Ute Osterkamps Kritik des „Ausbildungsprojekts Subjektwissenschaftliche Berufspraxis“

Artikel von Morus Markard in Forum Kritische Psychologie 53 (2009).

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Zusammenfassung

Kritisch-psychologische Praxisforschung wird in ihrer Ausgangsfragestellung, einigen Ergebnissen und in ihrer Entwicklung bis hin zu studentischer Praxisforschung dargestellt. Das Konzepts des gesellschaftlich-subjektives Zusammenhangs- und Widerspruchswissens, „Prämissenspekulationen“ / Prämissenklärungen, Schwierigkeiten beim Aufbrechen von Routinen, das Verhältnisses von individuellen und gesellschaftlichen Dimensionen psychologischer Probleme, Kommunikationsprobleme in der Praxis, das Verhältnisses von Daten und (vorschnellen) Deutungen, Lerninteressen und ‑probleme von Studierenden in Praktika, die Funktion subjektiver Theorien in der Praxis werden diskutiert. Mit dieser Diskussion wird Ute Osterkamps Kritik an der Arbeitsweise des „Ausbildungsprojekts subjektwissenschaftliche Berufspraxis“ (FKP 52) Punkt für Punkt zurückgewiesen. Außerdem wird je konkret aufgezeigt, dass der Stil der Kritik Ute Osterkamps inhaltlich nicht auf soziale Selbstverständigung und gemeinsames Lernen, sondern auf Abwertung aus ist und konkrete Textarbeit durch abstrakte Verlautbarungen ersetzt.

Summary: Concepts and Problems of Critical-psychological Practice Research. Reply to Ute Osterkamp’s Critique of the „Training Project ‚Subject-scientific Professional Practice'“

The development of critical-psychological practice research — its starting point, some major findings and its ramification as students‘ practice research — is followed. Concepts such as „societal-subjective knowledge of relationships and conflicts“, „speculations on“ vs. „explications of premises“, difficulties in breaking routines, relations of individual and social dimensions of psychological problems, problems of communicating about practice, relations between data and (hasty) interpretations, students‘ learning interests and problems in periods of practical training, the practical function of subjective theories etc. are being discussed. Against this background, Ute Osterkamp’s critique of the working method of the „Training project ‚Subject-scientific professional practice'“ (cf. FKP 52) is refuted step-by-step. Besides, it is demonstrated that the style of Ute Osterkamp’s critique, by substituting abstract claims for concrete text analyses, is not aimed at an intersubjective understanding and mutual learning, but rather at deprication.

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