»Männerphantasien«

Kritik an Klaus Theweleits Analyse von Faschismus und Männlichkeit

Artikel von Klaus Weber in Forum Kritische Psychologie Neue Folge 3 (2021)

Verfügbar über: https://doi.org/10.58123/aliceopen-693-4

Zusammenfassung

Männerphantasien – das »Kultbuch« zur Kritik an marxistischen und ökonomistischen Erklärungen des deutschen Faschismus wird einer Relektüre unterzogen. Dabei werden sowohl die psychoanalytischen Grundannahmen Klaus Theweleits als auch seine Ausblendung gesellschaftlicher Zusammenhänge zur Faschismuserklärung in Frage gestellt, gleichzeitig aber werden die auf den männlichen Körper bezogenen psychodynamischen Erklärungsweise erkenntnisbringend reformuliert. Beispielhaft wird am Nachwort der Neuauflage (2019) gezeigt, wie der Autor den Habitus des Besserwissens gegen eine kritisch-marxistische Denkweise wendet – was den Wert seiner Erkenntnisse schmälert.

 “Männerphantasien” – Critique of Klaus Theweleit’s Theories on Fascism and
Masculinity.

Abstract

Männerphantasien – the “cult book” criticizing Marxist and economistic explanations of German fascism is subjected to a re-reading. Klaus Theweleit’s basic psychoanalytical assumptions are questioned as well as his explanation of fascism, which ignores social contexts. At the same time, the psychodynamic explanations related to the male body are reformulated. Exemplarily, the epilogue of the new edition (2019) shows how the author turns the habitus of know-it-all against a critical Marxist way of thinking – which diminishes the value of his insights.

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