Zur Problematik des Empiriebezugs psychologischer Theorien

Artikel von Jochen Brandtstädter, Lutz H. Eckensberger, Volker Gadenne, Klaus Holzkamp, Wilhelm Kempf, Wolfgang Maiers und Morus Markard in Forum Kritische Psychologie 34 (1994).

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Zusammenfassung

Die Grundlage für die Diskussionsgruppe bilden zwei Arbeiten von Brandtstädter (1982 und 1984) über apriorische Elemente in psychologischen Forschungsprogrammen sowie Holzkamps Artikel (1986) über die Verkennung von implikativen Begründungszusammenhängen als empirischen Zusammenhangsannahmen in sozialpsychologischen Theorien. In diesen Beiträgen wurde auf jeweils unterschiedliche Art gezeigt, daß vermeintliche experimentelle Prüfungen von psychologischen Theorien dann zu einer Pseudo-Empirie geraten, wenn die jeweiligen Theorien nicht, wie vorausgesetzt, Annahmen über kontingente Realzusammenhänge, sondern implikative Strukturen darstellen, die als logisch wahr einer empirischen Prüfung weder fähig noch bedürftig sind. In der Diskussionsgruppe wird der Versuch unternommen, von teilweise unterschiedlichen Grundansätzen aus zu einer Verständigung über diese Problematik zu kommen und ggfs. die Problemstellung präziser zu fassen. Erörtert werden Aspekte wie die Differenz theoretischer »Begründungsmuster« zu anderen Arten implikativer Zusammenhänge; das Verhältnis von empirischen und analytischen Aussagen in der Psychologie einschließlich der daraus erwachsenden Probleme des Datenbezugs; der »Rationalitäts«-Begriff des Begründungsdiskurses; die Unterscheidung »guter« versus »effektiver Gründe«, allgemeiner: das Problem der Kausalität in intentionalen Handlungen und, in diesem Zusammenhang, die Kompatibilität von theoretischen Beschreibungen, etc.

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