›Roll-back‹ in die Steinzeit? Kritik der evolutionären Psychologie am Beispiel ihrer Begründung von Geschlechtscharakteren

Artikel von Christine Zunke in Forum Kritische Psychologie Spezial – »ask them why«

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Zusammenfassung

Ist unser Verhalten angeboren, oder können wir als Freiheitswesen selbstbestimmt handeln? Diese Frage ist viel und kontrovers diskutiert und beantwortet worden. Eine Antwort gibt auch die evolutionäre Psychologie, indem sie von einer nach selektiven Evolutionsmechanismen entstandenen psychologischen Grundstruktur des Menschen ausgeht, die unsere Gefühle und Verhaltensweisen maßgeblich bestimmt. Indem unter Bezugnahme auf die Evolution die Arterhaltung und damit die Fortpflanzungsmechanismen im Fokus stehen, entsteht eine psychologische Theorie, welche die patriarchalischen Geschlechtszuschreibungen unserer Gesellschaft als natürliche Ordnung behauptet und keine theoretische Differenzierung zwischen sex und gender zulässt.

Abstract

Is the way we behave genetically inherited or can we act autonomously as free beings? This question has been controversially discussed and different answers have been given. One of these answers comes from evolutionary psychology which assumes a general psychological structure developed by selective evolutionary mechanisms. This general psychological structure is supposed to have a strong influence on our emotions and behaviour. By focusing on the preservation of the species and reproductive mechanisms, a psychological theory has developed which considers the patriarchal gender roles attributed by our society as natural order and does not allow for any differentiation between sex and gender.

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Abstrakt isoliert ist nicht kapiert – zur Kritik am Konzept der ›psychischen Krankheit‹

Artikel von Simon Groten in Forum Kritische Psychologie Spezial – »ask them why«

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Zusammenfassung

Den Absolvent*innen eines Psychologiestudiums ist mehr oder weniger vermittelt worden, welche Verhaltensweisen und Empfindungen Teil welcher ›psychischen Krankheiten‹ seien, aber eine tiefere Auseinandersetzung damit, was dieses ›Krankhafte‹ eigentlich sei, findet im Studium nicht statt. Die dann angehenden Psychotherapeut*innen haben gut gelernt, verbale Äußerungen und Beobachtungen ihrer ›Patient*innen‹ in Schubladen zu sortieren, aber die gesellschaftspolitischen und damit auch fachlichen Implikationen ihres Denkens in ›psychischen Krankheiten‹ haben sie nicht gelernt, zu reflektieren. In diesem Aufsatz werden die Entwicklung des Krankheitskonzeptes in der Psychopathologie skizziert und kritische Diskurse und Perspektiven aufgeführt. Schließlich wird die Vorstellung des abstrakt-isolierten menschlichen Individuums als die zu Grunde liegende Denkweise des Konzepts der ›psychischen Krankheit‹ herausgearbeitet.

Abstract

Graduates of psychology are more or less taught which behaviours and emotions are supposed to be part of which ›mental illness‹, but a profound reflection on what is seen as pathological is missing during their education. Thus, prospective psychotherapists learn very well how to classify verbal expressions and observations of their ›patients‹, but they do not learn to reflect about socio-political and professional implications of their acting. This article outlines the development of the concept of illness in psychopathology and discusses critical discourses and perspectives. Finally, the author argues that the idea of the abstract – isolated – human individual is underlying the concept of ›mental illness‹.

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»… und raus bist du!« Zum Verhältnis von sozialer Ausschließung und instrumenteller Akzeptanz im Drogenhilfesystem

Artikel von Marcus Beisswanger in Forum Kritische Psychologie Spezial – »ask them why«

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Zusammenfassung

Im nachfolgenden Artikel soll aus einer gesellschaftstheoretischen Perspektive analysiert werden, inwiefern die akzeptierende Drogenhilfe die soziale Ausschließung ihrer Adressat_innen reproduziert und die Akzeptanz ordnungspolitisch instrumentalisiert wird. Zentrale Faktoren der sozialen Ausschließung sind dabei die Stigmatisierung der Adressat_innen und ihre Angst, verschieden zu sein, worauf auch der empirische Teil dieser Arbeit hinweist. Wenn diese Erfahrung vom betroffenen Subjekt in einer resignativen Form verarbeitet wird, kann dies als gesellschaftlich bedingte Einschränkung von subjektiven Handlungsmöglichkeiten erlebt werden. Demgegenüber gestellt soll abschließend diskutiert werden, wie der Begriff der Spontaneität bei Adorno im Verhältnis zu dem der Handlungsfähigkeit bei Holzkamp steht und inwiefern diese beiden analytischen Konzepte für eine emanzipatorische Praxis der Sozialen Arbeit und Psychologie gewinnbringend erschlossen werden könnten.

Abstract

The following article analyses from a sociological perspective how acceptance-oriented drug help reproduces the social exclusion of its addressees and how the acceptance is instrumentalised in state regulatory policy. The empirical part of this paper points out the stigmatization of the addressees and their fear of being different as central factors of social exclusion. If this experience is processed in a resignative way, it can be perceived as a social restriction of subjective opportunities for action. To contrast this, we will discuss how the concept of spontaneity in Adorno is related to that of agency in Holzkamp and to what extent developing these two analytical concepts could be helpful for an emancipatory praxis of social work and psychology.

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Der Sinn der Sache? – eine immanente Kritik des pragmatischen Umgangs mit Motivation

Artikel von Sigga Waleng und Morten Nissen in Forum Kritische Psychologie Spezial – »ask them why«

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Zusammenfassung

Wenn Motivation als Steuerungsobjekt in der Theorie und Praxis gesetzt wird, begegnen sich subjektive und objektive Aspekte menschlicher Tätigkeit und aus diesem Grund ist die Motivationsforschung ein zentrales Feld, um Subjektivität zu verstehen. Allerdings wird Motivation in den Mainstream Motivationstheorien, wie der Selbstbestimmungstheorie (Ryan & Deci), sozial-kognitive Ansätze (wie Bandura), Anerkennungstheorie (wie z.B. Cooperrider) und Literatur zu motivierender Gesprächsführung (Miller & Rollnick), individualisiert und die Dichotomie zwischen Selbstbestimmung und sozialer/gesellschaftlicher Bedingtheit reproduziert und zeigen pragmatische Tendenzen, Motivation zu einer technischen Frage zu verkürzen. Um diese Probleme zu exemplifizieren und an ihnen zu arbeiten, erarbeiten wir eine kritisch-psychologische und semiotische Reartikulation einer Schulverweisstudie (Krivekov, 2013), die Motivation als zentrales Konzept setzt. Wir hoffen mit diesem Artikel, die Motivationsforschung dazu zu bringen, ›den Sinn der Sache‹ im Auge zu behalten.

Abstract

When Motivation is set as intervention object in theory and practice, subjective and objective aspects of human activity encounter one another and therefore, motivation research is a central field for understanding subjectivity. However, dominating motivation research, such as self-determination theory (Ryan & Deci), social-cognitive approaches (e.g. Bandura), recognition theory (Cooperider), and literature on motivational interviewing (Miller & Rollnick), individualizes motivation, reproduces the dichotomy between self-determination and social/societal conditioning and shows pragmatic tendencies reducing motivation to a technical question. In order to exemplify and work on these problems, we develop a Critical psychological and semiotic re-articulation of a school expulsion study (Krivekov, 2013) which applies motivation as central concept. Our hope is with this article to bring back meaning into motivation research.

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Wer motiviert wen, wozu und warum?

Selbstbestimmtes Handeln und Motivation in Gamification und Nudging als Beispiele gegenwärtiger Motivationsforschung – Versuche einer Reinterpretation

Artikel von Marina Minor in Forum Kritische Psychologie Spezial – »ask them why«

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Zusammenfassung

Die Absicht der Recherchearbeit, die der vorliegende Text dokumentiert, war es zum einen, die gesellschaftliche Bedeutung aktueller Motivationsforschung besser zu verstehen. Dafür wurde zunächst versucht, historisch zu rekonstruieren, wie Motivation als Gegenstand empirischer Untersuchungen überhaupt entstanden ist. Daran anschließend werden Gamification, Nudging und die Selbstbestimmungstheorie (Self-Determination-Theory; SDT) in ihren Anwendungsformen als Beispiele für aktuelle empirische Forschung in der Psychologie diskutiert. Zum anderen stellte sich die Frage, inwieweit die SDT und die theoretischen Aspekte in Gamification und Nudging zu einer Klärung der motivationalen Aspekte menschlichen Handelns beitragen, bzw. wie sie subjektwissenschaftlich reinterpretiert werden können. Für den Versuch einer Reinterpretation theoretischer Annahmen über (un)motiviertes Handeln im Begründungsdiskurs wurde auf Holzkamps Vorschlag zurückgegriffen, den er in der Auseinandersetzung mit psychologischen Lerntheorien (1993) erprobt hatte.

Abstract

The intention of the present research was on the one hand to understand the meaning, implications and problems of the current motivation research in relation to the current society. For this purpose, it was first necessary to reconstruct the historical development of motivation as a research object. On the backdrop of this application of Gamification, Nudging and the Self-Determination-Theory (SDT) are discussed as examples for current empirical research in psychology. Secondly, the question arises whether the SDT and the theoretical aspects of Gamification and Nudging could contribut to a better insight into the motivation aspects of human activity; or in other words: how these could be reinterpreted on the background of a subject-scientific discourse of reasoned instead of exclusively conditioned acting. For this attempt I relied on the method proposed and used by Holzkamp in the analysis of psychological learning theories (1993).

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»Da dann Widersprüche …« – Dialektik in der Kritischen Psychologie

Artikel von Alex Greifenstein und Annette Schlemm in Forum Kritische Psychologie Spezial – »ask them why«

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Zusammenfassung

Für Klaus Holzkamp war die Dialektik als grundlegende Bewegungsdynamik in der Entwicklung der Natur, der Gesellschaft und des Denkens noch eine selbstverständliche Voraussetzung. Der vorliegende Text rekapituliert in den ersten beiden Kapiteln die Grundlagen der Hegelschen Dialektik als kritischer Methode, die auf der Widersprüchlichkeit in den Gegenständen basiert. Dabei geht der Text auf die Unterscheidung von Widersprüchen der Bewegung und der Entwicklung ein, die dann bedeutsam wird, wenn es darum geht, Bewältigungsformen gesellschaftlicher Widersprüche zu unterscheiden, wie es auch in der Kritischen Psychologie geschieht. In den beiden folgenden Kapiteln wird gezeigt, wie die real widersprüchliche Situation von Individuen in einer kapitalistisch-widersprüchlichen Gesellschaft sich in den Kategorien und der Praxis der Kritischen Psychologie aufschließen lässt.

Abstract

For Klaus Holzkamp, dialectics as a fundamental dynamic of movement in the development of nature, society and thinking was still a self-evident prerequisite. In the first two chapters, the present text recapitulates the basic principles of Hegelian dialectics as a critical method based on the contradictions in the objects. The text addresses the distinction between the contradictions of movement and contradictions of development which becomes significant when it comes to finding ways of coping with of societal contradictions, as it is done in Critical Psychology. The following two chapters show how the real contradictory situation of individuals in a capitalist-contradictory society can be unravelled in the categories and practice of Critical Psychology.

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Menschliche Freiheit/kapitalistische Unfreiheit. Einführung in die Grundbegriffe des Marxismus

Artikel von Ingar Solty in Forum Kritische Psychologie Spezial – »ask them why«

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Zusammenfassung

Das Werk von Karl Marx und Friedrich Engels, das im 19. Jahrhundert entstand, wird von ihren gegenwärtigen Kritiker*innen gerne mit dem Mangel an politischen Freiheiten in den Staaten in Verbindung gebracht, die sich im 20. Jahrhundert gründeten und dabei auf ihr Werk bezogen. Auch in der liberalen Ideengeschichte gelten Marx und Engels als Vertreter einer Gleichheitsideologie, die im Gegensatz zur Freiheit stehe: Radikale Gleichheitsbefürworter*innen würden stets die Freiheit einschränken. Dieser Artikel setzt dieser falschen Dichotomie etwas entgegen und identifiziert die Theorie von Karl Marx und seinen Nachfolger*innen als eine radikale Denkbewegung der Freiheit. Die Marx’sche Kritik der politischen Ökonomie wird aus Perspektive der Kritischen Psychologie eingeführt als eine Theorie und Methode, die die allgemeine Unfreiheit in der bürgerlich-kapitalistischen Gesellschaft identifiziert, welche im Widerspruch zu den allgemeinen menschlichen Freiheitspotenzialen steht, die im Hier und Heute existieren. Der Marxismus erscheint so als die Theorie, auf der eine politische Praxis fußt, die an die Stelle der bürgerlichen Freiheit der Wenigen die demokratische Freiheit für alle setzen will.

Abstract

Karl Marx and Friedrich Engels’ oeuvre originated in the 19th century. Their critics today nevertheless identify their theoretical and political work with the lack of political freedoms in those states which emerged in the 20th century and connected themselves to Marx and Engels ideologically. Within the framework of liberal histories of ideas, Marx and Engels are also seen as representatives of an ideology of equality which stands in contrast to the idea of liberty. Radical proponents of equality would always have to restrict liberty. This paper confronts this false dichotomy and identifies the theory of Marx (and his successors) as a radical theory of freedom. Marx’ Critique of Political Economy is introduced through the lens of Klaus Holzkamp’s Critical Psychology as a theory and method which identifies the common lack of freedom within bourgeois-capitalist society, which stands in contrast to the general potentials of human liberty in today’s world. Marxism thus appears as a theory based on which political practices emerge which seek to replace the limited freedoms of the few by the democratic freedom for all.

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Wozu mich als Psychologin mit Philosophie und Gesellschaft beschäftigen?

Kurze Werbeveranstaltung für lange Texte

Artikel von Eileen Wengemuth in Forum Kritische Psychologie Spezial – »ask them why«

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Zusammenfassung

Dieser Artikel soll eine möglichst leicht zugängliche Einführung in das Verhältnis von Individuum und Gesellschaft geben, so wie dieses von der Kritischen Psychologie gefasst wird. Zentral ist hierbei, dass individuelles Verhalten, Fühlen und Denken als gesellschaftlich vermittelt verstanden wird. Diese gesellschaftliche Vermitteltheit als zentrales Charakteristikum menschlichen Lebens ist evolutionär entstanden und bedeutet, dass psychische Prozesse nur adäquat vor dem Hintergrund einer Gesellschaftstheorie verstanden werden können. Im zweiten Teil des Artikels wird auf verschiedene Ebenen der wissenschaftlichen Erkenntnis eingegangen und erklärt, inwiefern implizite philosophische und gesellschaftstheoretische Ebenen stets eine Rolle bei psychologischer Forschung spielen und warum Kritische Psychologie sich auf verschiedenen Ebenen kritisch gegenüber bürgerlicher Psychologie positioniert.

Abstract

This article aims to give an easily understandable introduction to how critical psychology conceptualizes the relationship between an individual and society. The central point is that individual behaviour, emotion and cognition are understood as being mediated by society. This »societal mediatedness« as a core characteristic of human life has evolved in the course of evolution and means that psychological processes can only be understood adequately with an appropiate understanding of society. In the second part of the article, different levels of scientific understanding will be introduced and it will be explained how implicit philosophical and sociological assumptions always play a role in psychological research and why critical psychology criticizes bourgeois psychology on different levels.

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Kritische Psychologie als historisch-materialistische Subjektwissenschaft

Veröffentlicht in: J. Dellheim, A. Demirovic, K. Pühl, T. Sablowski & I. Solty (Hrsg.), Auf den Schultern von Karl Marx (S. 281–295). Münster: Westfälisches Dampfboot. Verfügbar über:  Leonie Knebel in Auf den Schultern von Karl Marx 2020

Leonie Knebel

Klaus Holzkamp (1977) bezeichnet die Kritische Psychologie in ihrem Verhältnis zum Marxismus, der „allgemeine historische Subjektwissenschaft par excellence“ sei, als „besondere Subjektwissenschaft“. Deren Charakter bestehe darin, dass sie die Entwicklung der „subjekthaft-aktiven Komponente“ (64) zum praktischen Ziel habe, also die Selbstbestimmung in der individuellen Lebenstätigkeit. Holzkamp grenzt sich damit gegen eine ökonomistisch verkürzte Position ab und verdeutlicht gleichzeitig, dass die Kritische Psychologie eine Individualwissenschaft ist, deren Ausgangspunkt persönliche Erfahrungen, Leidenszustände usw. sind und deren Aufgabe die Förderung individueller Emanzipation ist. Aus diesem Grund kann und will die Kritische Psychologie eine kritische Gesellschaftswissenschaft nicht ersetzen. Lesen extern fortsetzen →

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„Die eigentlichen Triebkräfte, die ihn bewegen, bleiben ihm unbekannt.“. Ideologie als psychologisches Problem.

Veröffentlicht in: J. Dellheim, A. Demirovic, K. Pühl, T. Sablowski & I. Solty (Hrsg.), Auf den Schultern von Karl Marx (S. 271–280). Münster: Westfälisches Dampfboot. Verfügbar über: Michael Zander in Auf den Schultern von Karl Marx 2020

Michael Zander

1. Hintergrund

Im Sommer 2018, in dem Karl Marx’ 200. Geburtstag gefeiert wurde, erlebte Europa einen Hitzerekord, eine Dürre, Ernteausfälle und große Waldbrände in mehreren Ländern. Die globale Durchschnittstemperatur lag laut Umweltbundesamt (UBA) 0,79°C über dem langjährigen Durchschnittswert des 20. Jahrhunderts. „Neun der zehn wärmsten Jahre, die seit Beginn der regelmäßigen Aufzeichnungen beobachtet wurden, traten im 21. Jahrhundert auf“ (UBA 2019). Der Weltklimarat IPCC veröffentlichte im Oktober des Jahres einen Sonderbericht, aus dem hervorging, dass der globale Ausstoß von klimaschädlichen Gasen bis 2030 um knapp die Hälfte des Umfangs im Jahr 2010 und bis Mitte des Jahrhunderts auf „netto null“, also ein Minimum reduziert werden muss, das der Atmosphäre wieder entzogen werden kann (IPCC 2018). Andernfalls drohen der Anstieg des Meeresspiegels, Stürme, Überschwemmungen, Dürren und möglicherweise das Überschreiten von sogenannten Kipppunkten des Klimas, jenseits derer die Erde für Menschen unbewohnbar werden könnte (Steffen u.a. 2018). Lesen extern fortsetzen →

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