Erster kritisch-psychologischer Salon 2017

Abstiegsangst? Sozialpsychologie des Trumpismus

Zeit: Freitag, 17. März 2017, 19 bis 21 Uhr
Ort: Laika, Emser Straße 131, S+U Neukölln

(Der Salon kann ab 18:30 mit einem Getränk und Zeit für ein persönliches Gespräch beginnen, um 19 Uhr s.t. geht’s mit dem Vortrag los.)

Wer hat warum Donald Trump gewählt? Welche Rolle spielen Ökonomie und Ideologie für den Aufstieg des Rechtspopulismus? Nach dem Sieg Donald Trumps bei den US-Präsidentschaftswahlen 2016 schienen Erklärungen schnell bei der Hand zu sein. Manche machten das Proletariat verantwortlich, das zum „reaktionären Subjekt“ geworden sei (Micha Brumlik); andere diagnostizierten einen „neuen Kulturkampf“ zwischen „Linksliberalen und Rechtsnationalen“ (Silja Häusermann). Beide Deutungen sind allerdings kaum vereinbar mit vorliegenden Daten, aus denen sich widersprüchliche Gründe für die Unterstützung Trumps  ableiten lassen. Eine kritisch-psychologische Analyse muss versuchen, ökonomische Bedingungen ebenso zu berücksichtigen wie deren (ideologische) Interpretation. Zur Debatte steht dabei auch der „Global Trumpism“ (Mark Blyth), also der internationale Aufstieg einer radikalen Rechten von der AfD bis zum Front National.

Referent: Michael Zander, Dipl.-Psych., Dr. phil., vertritt eine Professur für Reha-Psychologie an der HS Magdeburg-Stendal.

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Videomitschnitte Ferienuni Kritische Psychologie 2016

Sechs Video-Mitschnitte von der Ferienuni Kritische Psychologie 2016 sind nun in einer Playlist (Klicke im Videobild links oben) verfügbar. Los geht es mit Morus Markards Eröffnungsbeitrag. Weitere Dokumentationen (Audio-Mitschnitte, Präsentationsfolien, Texte) werden nach und nach auf der Dokumentationseite der Ferienuni angeboten.

https://www.youtube.com/playlist?list=PL_xHeSnpM44ipRVJHGpbExwfCowYtCCqc?w=680&h=380

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Sechster kritisch-psychologischer Salon 2016

Wie entstehen Vorurteile bei Kindern? Subjektwissenschaftliche Perspektiven auf sozialpsychologische Konzepte und Befunde

Plakat_Werkstatt_KP_A2_2016_Zeit: Freitag, 09. Dezember 2016, 19 bis 21 Uhr
Ort: Laika, Emser Straße 131, S+U Neukölln

(Der Salon kann ab 18:30 mit einem Getränk und Zeit für ein persönliches Gespräch beginnen, um 19 Uhr s.t. geht’s mit dem Vortrag los.)

Im angloamerikanischen Raum geht die Forschung zur Ontogenese von Vorurteilen bis in die 1930er Jahre zurück. Hierzulande ist sie bis heute randständig geblieben, wäre aber eine wichtige konzeptionelle Grundlage für allerlei Ansätze (z.B. Anti-Bias-Ansatz, Kinderwelten), die vorurteilsbewusste Bildung mit Kindern anleiten wollen. Der Vortrag informiert über einschlägige Theorie und Empirie, und diskutiert Relevanz und Gehalt aus kritisch-psychologischer Sicht.

Katrin Reimer-Gordinskaya, Dipl.-Psych. Dr. phil., ist Professorin für Kindliche Entwicklung, Bildung und Sozialisation an der Hochschule Magdeburg-Stendal.

 

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Fünfter kritisch-psychologischer Salon 2016

Psychiatrie im Neoliberalismus – Eine kurze Geschichte und Kritik der Sozialpsychiatrie

Plakat_Werkstatt_KP_A2_2016_Zeit: Freitag, 11. November 2016, 19 bis 21 Uhr
Ort: Laika, Emser Straße 131, S+U Neukölln

(Der Salon kann ab 18:30 mit einem Getränk und Zeit für ein persönliches Gespräch beginnen, um 19 Uhr s.t. geht’s mit dem Vortrag los.)

Seit der Mitte des 20. Jahrhunderts vollzieht sich eine Reformation der psychiatrischen Versorgung, welche in der psychiatrischen Medizin oft vorbehaltlos als die Abschaffung des menschenunwürdigen Asyls gefeiert wird. Der Vortrag wird einen kurzen Überblick über die wesentlichen Prozesse dieser Veränderungen geben und dabei versuchen, die neoliberale Restrukturierung der Psychiatrie zu skizzieren. Neben den institutionellen, diagnostischen und pharmakologischen Veränderungen soll auch die sich wandelnde Anti-Psychiatrie-Bewegung beschrieben werden.

Referent: Robin Iltzsche, M.Sc. in Psychologie, promoviert am Institut für Soziologie in Frankfurt am Main zur psychiatrischen Regierung von Suizidalität.

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Perspektiven kritischer Psychologie und qualitativer Forschung

Zur Unberechenbarkeit des Subjekts

Denise Heseler / Robin Iltzsche / Olivier Rojon / Jonas Rüppel / Tom David Uhlig (Hg.), 2016 erschienen bei Springer (Heidelberg).

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Der vorliegende Band versammelt einführende Beiträge, die einen Überblick über das Feld kritischer Psychologien im deutsch- und englischsprachigen Raum sowie deren methodisch-methodologische Implikationen verschaffen. Damit begegnet er einem zunehmenden Interesse an jenen Theorie- und Forschungsansätzen, die im Zuge einer paradigmatischen Engführung der Psychologie seit den 1990er Jahren fast vollständig aus dem akademischen Betrieb verschwunden sind. Im Fokus der Beiträge stehen die Grundlagen psychoanalytischer, marxistischer, sozialkonstruktionistischer und queer-feministischer Psychologie.

Inhaltsverzeichnis

 

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Vierter kritisch-psychologischer Salon 2016

Trauma, Trigger, Trivialisierung. Probleme eines Diskurses (nicht nur) in der Linken

Plakat_Werkstatt_KP_A2_2016_Referent: Michael Zander

Zeit: Freitag, 14. Oktober 2016, 19 bis 21 Uhr
Ort: Laika, Emser Straße 131, S+U Neukölln

(Der Salon kann ab 18:30 mit einem Getränk und Zeit für ein persönliches Gespräch beginnen, um 19 Uhr s.t. geht’s mit dem Vortrag los.)

Ursprünglich ist „Trauma“ in der Psychologie ein ernstzunehmender, wenngleich umstrittener Begriff, um Folgen von schockierenden Erfahrungen zu beschreiben. In jüngerer Zeit wird er jedoch zunehmend eingesetzt, um selbst kritische Darstellungen gesellschaftlicher Verhältnisse zu diskreditieren. Manche Beispiele klingen wie von Konservativen erfunden, etwa Campusregeln, die „Klassenverhältnisse zum Tabu“ machen, weil „sich jemand … an die eigene Unterprivilegierung erinnert … fühlen könnte“ (FAZ, 20.9.15). Der Vortrag analysiert den Diskurs, der mittlerweile auch in der Linken geführt wird.

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Stadtteilkämpfe und die (Un)Möglichkeiten ihrer Erforschung

Franziska Frielinghaus (2016). Stadteilkämpfe und die (Un)Möglichkeiten ihrer Erforschung. Beschreibung und Ergebnisse meines Forschungsprozesses zur Erweiterung sowie Behinderung von Handlungsmöglichkeiten der Subjekte in Stadtteilkämpfen. BoD – Books on Demand, Norderstedt.

us_frielinghaus_grossDieses Buch soll ermutigen, Forschung aus Neugierde an einem Thema und mit einer eigensinnigen Fragestellung zu betreiben. Wenn ehrgeizige Zielstrebigkeit auf ein gewünschtes Thema oder vorher festgelegtes Ergebnis hintenan gestellt werden, entsteht Raum, in dem Unerwartetes reflektiert werden kann. (Klappentext).

„Wer das Buch liest, muss einerseits zur Kenntnis nehmen, dass (und warum) im akademischen Sinne Franziska Frielinghaus’ Forschungsaktivitäten in der Tat an Grenzen gestoßen sind […], kann andererseits aber eine Fülle von Einsichten über emanzipatorisch intendierte (Feld-) Forschung in neoliberalen Zeiten gewinnen – in theoretischer wie methodischer Hinsicht. Und darüber, dass kritische Wissenschaft ohne entsprechende persönliche Haltung nicht zu haben ist.“ (Aus dem Vorwort von Morus Markard)

Inhaltsverzeichnis stadtteilkämpfe

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Ferienuniversität Kritische Psychologie 2016

Plakat-Ferienuni-2016 In diesem Jahr wird es wieder eine selbstorganisierte Ferienuni Kritische Psychologie in Berlin geben. Diese wird unter dem Titel „Vom Kopf auf die Füße“ vom 13. – 17. September 2016 an der Alice Salomon Hochschule stattfinden. Die Teilnahme ist kostenlos und richtet sich in diesem Jahr durch ein neues Konzept sowohl an Einsteiger*innen als auch an Erfahrene (s.u.). Wie genau das diesjährige Konzept aussieht, findet sich im nachstehende Ankündigungstext des Vorbereitungskreises und auf der Webseite www.ferienuni.de erläutert. Programm und wichtige Informationen werden schrittweise online gestellt. Anmeldung ist ab sofort möglich. Verschiedene Unterstützungsmöglichkeiten finden sich hier.

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Dritter kritisch-psychologischer Salon 2016

Rassistische Gewalt und Lebensführung – Wie können psychische Folgen rassistischer Verhältnisse begriffen werden?

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Referentin: Gesa Köbberling

Zeit: Freitag, 8. Juli 2016, 19 bis 21 Uhr
Ort: Laika, Emser Straße 131, S+U Neukölln

(Der Salon kann ab 18:30 mit einem Getränk und Zeit für ein persönliches Gespräch beginnen, um 19 Uhr s.t. geht’s mit dem Vortrag los.)

In den letzten 30 Jahren hat sich Rassismustheorie und -forschung auch in Deutschland als Forschungsfeld herausgebildet. Ideologietheoretische Zugänge von Robert Miles, Stuart Hall und Etienne Balibar waren dabei zentrale Bezugspunkte, um ein Rassismusverständnis zu formulieren, welches individuelles Denken, Handeln und Fühlen in den Zusammenhang rassistischer gesellschaftlicher Strukturen und Diskurse stellt. In meinem Vortrag geht es um die subjektive Bewältigung rassistischer Gewalt durch die Betroffenen. Anhand von Fallanalysen und unter der Perspektive der Lebensführung werden die jeweiligen Konstellationen aus Handlungsmöglichkeiten und -einschränkungen rekonstruiert, in denen Betroffene mit der Gewalt umgehen. Anknüpfend an jüngere Arbeiten aus dem Feld rassismuskritischer Forschung zu Rassismuserfahrungen soll diskutiert werden, wie psychische Kosten rassistischer Verhältnisse mit kritisch-psychologischer Begrifflichkeit zugänglich werden können.

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