„Politisches Mandat“ und wissenschaftliches Studium im Neoliberalismus. Bedeutungsanalytische Überlegungen

Artikel von Morus Markard in Forum Kritische Psychologie 46 (2003).

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Zusammenfassung

Im Zuge der neoliberalen Formierung der Hochschulen wird die immer wieder kriminalisierte Wahrnehmung des sog. politische Mandats durch die Studierendenschaft unverzichtbares Moment zur Durchsetzung eines auch auf Bildung zielenden wissenschaftlichen Studiums – im Widerstand gegen eine Entpolitisierung der Hochschule, mit der Studierende auf Kunden reduziert werden sollen, Effektivität an deren Dienlichkeit für den gesellschaftlich Status quo gemessen und wissenschaftliche Intellektualität eliminiert werden soll. Diese Überlegungen werden in den Zusammenhang historischer und systematischer Bezüge zwischen Wissenschaft und Gesellschaft gestellt.

Summary: „Political mandate“ and academic study in neo-liberalism – meaning analytical considerations

In the course of the neo-liberal reorganization of universities it is essential that the students safeguard their (repeatedly criminalized) political mandate in order to succeed in securing a scientific study committed to education. This is imperative against the de-politicalization of the universities which aims at reducing students to customers, measuring efficiency by its usefulness for the societal status quo, and eliminating the integrity and scholarship of intellectuals. These considerations are connected with the historical and systematic relationships between science and society.

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„Kulturelles Kapital“ und Klassengesellschaft. Zu den Arbeiten Pierre Bourdieus und ihrem Nutzen für die Psychologie

Artikel von Michael Zander in Forum Kritische Psychologie 46 (2003).

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Zusammenfassung

In dem Artikel werden Forschungsarbeiten und die Theorie des französischen Soziologen Pierre Bourdieu vorgestellt. Um die gesellschaftlichen Klassenverhältnisse auch in der Psychologie wieder zu thematisieren, werden zunächst – in Anlehnung an Bourdieu – Begriff und Gegenstand der Klassentheorie skizziert und erörtert. Anschließend werden die Resultate struktureller sozialer Ungleichheit an einem Beispiel demonstriert: In Bezug auf empirische Forschungen Bourdieus werden die konservative Funktion des Bildungswesens und dessen selektive, die Verhältnisse stabilisierende Praxis herausgearbeitet. In diesem Zusammenhang wird nicht nur Bourdieus Konzept des „kulturellen Kapitals“ als einer gesellschaftlichen und individuellen Ressource kritisch diskutiert, sondern auch „Habitus“ und „Feld“ – also Begriffe, die in Bourdieus Theorie des Handelns zentral sind. Schließlich geht es um die Bestimmung des Verhältnisses von Sozialwissenschaft und Gesellschaft: Nicht zuletzt durch sein intellektuelles Engagement gegen eine Politik kapitalistischer „Globalisierung“ hat Bourdieu den Konflikt zwischen universeller Aufgabe der Wissenschaft und antagonistischen gesellschaftlichen Verhältnissen sowie die Notwendigkeit wissenschaftlicher Parteilichkeit in den Mittelpunkt der Aufmerksamkeit gerückt. Von Belang für die Psychologie sind seine Forschungen unter anderem deshalb, weil sie gesellschaftliche Bedingungskonstellationen aufdecken, deren Kenntnis für die Analyse von (widersprüchlichen) Handlungsbegründungen/ Begründungsmustern eine zentrale Voraussetzung sein kann.

Summary: „Cultural capital“ and class society. On the works of Pierre Bourdieu and their use to psychology

This paper represents the research studies and theory of the French sociologist Pierre Bourdieu. In order to re-introduce class relationships into psychology, first the concept and subject matter of class theory is outlined following Bourdieu. Secondly, the effects of structural societal inequality are illustrated taking the system of education as an example. Its conservative function and selective practice that stabilizes the societal status quo are worked out. In this connection both Bourdieu’s concept of „cultural capital“ as a societal and individual resource and „habitus“ and „field“ are critically discussed – all concepts that play a central role within Bourdieu’s theory. Finally, the relationship between social science and society is addressed: Not least by Bourdieu’s intellectual commitment against a policy of capitalist „globalization“ the conflict between universal tasks of science and antagonistic societal relationships as well as the need for scientific partiality have become the focus of attention. Among other things, Bourdieu’s research is relevant to psychology as it reveals constellations of societal conditions which we need to know in order to comprehend (contradictory) grounds of action.

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Die Disziplinierung des ‚transsexuellen Subjekts‘: (Re)Produktion normierter Zweigeschlechtlichkeit im institutionalisierten Geschlechtswechsel

Artikel von Wiebke Ramm in Forum Kritische Psychologie 46 (2003).

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Zusammenfassung

Transsexualität wird als Phänomen gesellschaftlicher Konstruktion von Zweigeschlechtlichkeit dargestellt. Der institutionalisierte Geschlechtswechsel, der den gegenwärtigen Umgang mit Transsexualität regelt, wird einer Analyse unterzogen, und Mechanismen zur Regulierung normierter Geschlechtlichkeit werden aufgezeigt. Der institutionalisierte Geschlechtswechsel lässt sich im Anschluss an Foucault als heteronormativ durchsetzte Disziplinaranlage darstellen, in der dem Einzelnen eine selbstbestimmte Verfügung über den eigenen Körper weitgehend abgesprochen wird. Der Widerspruch, dass in einem System normativer – scheinbar ontologischer – Zweigeschlechtlichkeit Menschen unter der Zuweisung zu einem Geschlecht leiden, wird in die Individuen hineinverlagert, indem die ihnen zum Problem gewordene ideologisch codierte Körperlichkeit als Geschlechtsidentitätsstörung mystifiziert wird. Die implizierten Annahmen über natürliche, eindeutige Geschlechtlichkeit denkend zu durchdringen, um den Versuchen der institutionalisierten Entmündigung und Normalisierung bewusst handelnd begegnen zu können, ist ein Anliegen dieses Artikels.

Summary: The disciplinizing of the ´transsexual subject´: (re)production of normalized binary of sex/gender in institutionalized process of sex-reassignment

Transsexuality is described as a phenomenon of the societal construction of duality of sex/gender. The institutionalized sex-reassignment that regulates the current dealing with transsexuality is analysed and mechanisms to regulate normalized sexuality are pointed out. Following Foucault, the established change of sex can be conceived as a disciplining institution which widely deprives individuals of a self-determined disposal of their own bodies. The contradiction that a system of normative – seemingly natural – duality of sex/gender makes people suffer from their being assigned to a particular sex/gender is shifted to the individuals by mystifying the ideologically coded corporeality which they have found problematic as a Gender Identity Disorder. It is one concern of this article to reflect the presuppositions of a natural, unambiguous sexuality in order to help consciously resist all attempts of an institutionalized incapacitation and standardization of the individual.

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Überlegungen zum Verhältnis von Leiblichkeit, Subjektivität und Handlungsfähigkeit

Artikel von Arnd Hofmeister in Forum Kritische Psychologie 46 (2003).

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Zusammenfassung

In diesem Aufsatz wird das Verhältnis von Leiblichkeit, Subjektivität und Handlungsfähigkeit neu überdacht, um ein kritisch-psychologisches Verständnis der Vergesellschaftung des Körpers und körperlicher Vergesellschaftungsprozesse zu entwickeln. Einleitend werden vor dem Hintergrund kritisch-psychologischer und Foucaultscher Subjektivitäts- und Leiblichkeitskonzepte die Forschungsfragen entwickelt: Wie ist leibliche Erfahrung kategorial zu fassen und wie ist der Prozess leiblicher Vergesellschaftung zu begreifen. Zur Klärung der ersten Frage werden diskurstheoretische und phänomenologische Ansätze diskutiert. Zentral dabei ist die Herausarbeitung der Differenz von gefühlter Leiblichkeit und deren Diskursivierung. Zur Klärung der zweiten Frage werden erneut diskurstheoretische, psycho- und schizoanalytische Ansätze im Zusammenhang mit Bourdieus Habitus-Theorie und kritisch-psychologischer Theoriebildung diskutiert. Die Analyse zeigt die Notwendigkeit auf, zwischen Bedürfnis als strukturierter Form von emotional-motivationaler „Besetzung“ von Diskursen und Praxen und Begehren als rhizomatischer Form der Besetzung zu unterscheiden, um die leibliche Dimension von Vergesellschaftung zu fassen. Abschließend werden Begriffe entwickelt, mit denen Einkörperungsprozesse im Spannungsfeld von Selbst- und Fremdvergesellschaftung begriffen werden können.

Summary: Reflections on the relationship between corporeality, subjectivity and agency

In this paper the conceptualisation of agency and subjectivity in processes of embodiment are reconsidered from a critical psychological perspective. First, the basic understanding of subjectivity in critical psychologies and the Foucauldian trajectory in his theorisation of embodiment are outlined. Second, the question of how individuals experience the processes of embodiment is discussed, using discursive and phenomenological approaches. The importance of thinking a difference between experienced corporeality and conceptual ways of how to understand this experience is emphasized. Third, the difference between discourses and their specific individual appropriation is thought as an active process of societalisation, drawing again on discursive and schizoanalytical approaches as well as on Bourdieu’s theory of Habitus and German Critical Psychology. Here it is important to differentiate need as a structured form of investment and desire as a rhizomatic form of investment in social discourses and practices. In conclusion a framework is outlined within which processes of embodiment can be conceived in the tension between subjection in alienated forms of societalisation and emancipatory forms of self-societalisation.

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Autonomie, ein verletzliches Gut

Artikel von Sigrid Graumann in Forum Kritische Psychologie 46 (2003).

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Zusammenfassung

Die traditionelle Arzt-Patienten-Beziehung war geprägt von der paternalistischen Haltung der Ärzte, am besten zu wissen, was für ´ihre´ Patienten gut ist. Nicht zuletzt durch die Ärzteverbrechen im deutschen Faschismus wurde das Vertrauen in die ärztlichen Tugenden allerdings erschüttert. In der Folge entwickelte sich das Prinzip der Selbstbestimmung, das Patienten in die Lage versetzen soll, selbst für ihre Rechte ein zu stehen, zum neuen medizinethischen Leitprinzip von Forschung und Praxis. Die Patientenselbstbestimmung ist aber auch Voraussetzung für die marktwirtschaftliche Umgestaltung des Gesundheitswesens. Allerdings geht das damit verbundene Verständnis von Selbstbestimmung als Wahlfreiheit auf dem Markt der medizinischen Möglichkeiten an den Bedürfnissen vor allem schwer kranker Menschen ganz offensichtlich vorbei. In ihrem Interesse sollte Autonomie vielmehr als ein verletzliches Gut verstanden werden, auf dessen Bewahrung, Förderung oder Wiederherstellung der Patient einen Anspruch hat. An diesem berechtigten Anspruch sollte sich auch die politische Gestaltung des Gesundheitswesens orientieren.

Summary: Autonomy, a vulnerable good

The traditional relationship between physicians and patients was determined by the paternalistic persuasion of the doctors to know best what does ´their´ patients good. Not least owing to the criminal behaviour of medical professionals during German fascism, the trust in the medical virtues has been shaken. As a result, the principle of self-determination emerged as the new ethical guideline for medical research and practice obliging to enable the patients themselves to take responsibility. At the same time the patients´ self-determination is a prerequisite for the market economic transformation of the health system. The implied understanding of self-determination as a free choice in the market of medical offers quite obviously misses the needs especially of severely suffering people. In their interest autonomy should rather be conceived as a vulnerable good which the patient legitimately claims to be protected, cultivated or restored. The political shaping of the health system had better orient itself by this guide.

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Patientin im neoliberalen Krankenhaus

Artikel von Frigga Haug in Forum Kritische Psychologie 46 (2003).

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Zusammenfassung

Frigga Haug schreibt ihren eigenen Fall als Patientin in einem neoliberal umstrukturierten Krankenhaus. Die Reformen im Gesundheitssystem haben den Patienten in eine widersprüchliche Subjektposition gebracht. Selbstbestimmung und Autonomie, die als solche begrüßenswert sind, erweisen sich als Illusion, wenn sie nicht auf Kompetenz bauen können. Die Verwandlung aller Beziehungen in Marktbeziehungen, d.h. auch die Verwandlung der Arzt-Patient-Beziehung in eine von Käufern und Verkäufern übersieht u.a. das Problem, dass Patienten gewöhnlich Kranke und Leidende sind und keine gleichwertigen Partner in einem Tauschvertrag.

Summary: Patient in a neo-liberal hospital

Frigga Haug describes her own case as a patient in a hospital that is being restructured under the principles of neo-liberalism . The reforms of the health system have placed the patient in a contradictory position. Self-determination and autonomy, which as such are clearly to be welcomed, prove to be an illusion if they cannot rely on competence. The change of all relations into market relations, i.e. the transformation of the doctor-patient-relation into one of buyers and sellers, ignores that patients are usually ill and suffering and no equal partners in a contract.

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„Ich will da aber nicht hin!“ Kinder als Objekte in Gesetzgebung und psychologischen Theorien am Beispiel des Umgangsrechts

Artikel von Ines Molle in Forum Kritische Psychologie 46 (2003).

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Zusammenfassung

Dieser Beitrag beschäftigt sich mit Fragen, die im Zusammenhang mit Scheidungsproblemen auftauchen, wenn der Kontakt zwischen Kindern und dem getrennt lebenden Elternteil (Umgang) geklärt werden muss. Der Kernkonflikt besteht hierbei im Streit um das juristisch und psychologisch zu klärenden Verhältnis von Kindeswohl und Kindeswille. Es wird eine Auseinandersetzung versucht mit den in den Gesetzen und psychologischen Theorien enthaltenen Denkweisen. Von besonderer Bedeutung, im Zusammenhang mit dem Kindeswillen, sind hier vor allem die beiden zentralen psychologischen Ansätze des PAS (Parental Alieniation Syndrome) und die Bindungstheorie.

Summary: On the relationship between legislation and psychological theories in dealing with separation and divorce

This paper deals with issues arising in connection with problematic circumstances of divorce when the contact between children and the parent living apart needs to be clarified. The core conflict is about the controversial issue of the child’s well-being and his or her own will. The difference between legal and psychological ways of thinking is worked out. The analysis focuses on two central psychological theories, which prevail in relation to the problem of how to respect the child’s intentions: the theory of PAS (Parental Alieniation Syndrome) and the theory of attachment.

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„In die Schule geh‘ ich nicht…“ Schulabsentismus: Klassifikation und Verwaltung statt Schulreform?

Artikel von Daniela Schmitz und Gisela Ulmann in Forum Kritische Psychologie 46 (2003).

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Zusammenfassung

Sind Schulschwänzer potentielle Kriminelle oder Schulkritiker? Ist Schulschwänzen eine „Störung des Sozialverhaltens“ – oder Folge einer Überforderung der „Regelschule“, Erziehungsdefizite des Elternhauses auszugleichen? Der neutrale Begriff „Schulabsentismus“ ermöglicht, den Gründen der Schulabsenten nachzugehen. Dargestellt und diskutiert werden die bisherigen, eher verwaltenden, Maßnahmen: Kontrolle der Schulschwänzer oder Alternativprojekte v.a. der Jugendhilfe für Schulverweigerer (was bedeutet, die gesetzliche Schulpflicht offiziell zu ermäßigen). Wird so, statt auf eine Reform der Regelschule zu drängen, eine weitere Sonderschul-Art etabliert?

Summary: School absenteeism: classification and administration instead of school reform?

Are school absentees potential criminals or school critics? Is absence from school a „disorder of social behaviour“ – or a result of overstretching the capacity of the „regular school“ to compensate for the educational deficits of the parents´ home? The neutral concept of „school absenteeism“ enables one to follow the reasons of the school absentees. The customary, rather administrative measures such as the control of the absentees or alternative projects of youth welfare are discussed. Are we well on the way to establish just another special school for maladjusted children rather than urging a thorough reform of the regular school?

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We don’t need no education! – Kann man zur Freiheit erzogen werden?

Vortrag bei Verein „Gegenentwurf – für eine solidarische Gesellschaft e.V.“, München, Club Voltaire, Theater im Fraunhofer. Mit Unterstützung des Kurt Eisner Vereins für politische Bildung in Bayern e.V. (2003). Verfügbar über Morus Markard im Club Voltaire 2003

Morus Markard

1. Vorbemerkung

Kann man zur Freiheit erziehen? Muss man zu Freiheit erziehen? Man könnte allerdings auch fragen: Warum sollte man zu etwas erziehen, was ohnehin praktisch jeder und jede will?

Oder ist jemand hier, die/der sich grundsätzlich gegen Freiheit ausspricht?

Eine weitere Frage zur Erziehung zur Freiheit: Ist nicht, sieht man die Freiheits-Frage aus der Perspektive von Kindern, Freiheit das, worauf ihr Leben, ihre ganz kindliche Existenz, hinausläuft, auf Befreiung von Bevormundung, auf Befreiung von Schutz, der vielleicht immer auch Kontrolle ist? Mit dieser simplen Frage ist man übrigens erstaunlich nahe bei Kant, der Freiheit als Voraussetzung dafür fasste, von seiner Vernunft gegenüber Übergebenen Gebrauch zu machen. Wenn nun ein Kind in seiner Entwicklung zunehmend zu Verstand kommt, ist es dann nicht eher darum zu tun, dem Kind die Freiheit zu gewähren bzw. zu gewährleisten, seinen Verstand auch zu gebrauchen, statt es zur Freiheit zu erziehen.

Gewähren oder gewährleisten? Ein wesentlicher Unterschied: Gewähren heißt nämlich einräumen, was einem nicht per se zusteht. Gewährleisten dagegen heißt sichern, was einem zusteht. Was man gewährt, kann man nach Belieben entziehen. Es wird also im Folgenden auch darum gehen, wie Freiheit in Erziehungs- als Machtfragen vorkommt. Lesen extern fortsetzen →

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Forum Kritische Psychologie 45

Evolutionäre Psychologie, Gentechnologie und Geschlechterverhältnisse
Soziale Therapie und Normalität
Wygotski-Piaget-Kontroverse

Inhalt

Editorial

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Hilary Rose
Die Evolutionäre Psychologie, der Sozialdarwinismus und das Standardmodell der Sozialwissenschaften

Wolfgang Maiers
Der Etikettenschwindel der Evolutionären Psychologie

Vanessa Lux
Vorbemerkung zum Artikel von Verena Stolcke

Verena Stolcke
Das Geschlecht der Biotechnologie: Natur in der Kultur

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Ole Dreier
Psychotherapie und die Anbahnung kohärenter Lebenswege in divergierenden Praxiskontexten – ein neuer Ansatz der Therapieanalyse

Morten Nissen
Wildes Lernen. Nachlese als Vorbereitung

Joseph Kuhn
Betriebliche Gesundheitsförderung im modernen Kapitalismus

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Einwürfe

Klaus Weber
Wann ist (m)ein Kind normal? Oder: Wie Erziehungsratschläge Verwirrung stiften

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Werkstattpapier

Lorenz Huck & Johannes Wrege
Die Auseinandersetzung zwischen Jean Piaget und Lew S. Wygotski. Aktuelle Relevanz einer historischen Debatte

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Bibliographie Kritische Psychologie (11)

Autorinnen und Autoren

 

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